Die Übungen des Ngöndro bereiten uns für unseren spirituellen Weg vor, in dem wir positive Kraft aufbauen und negative Gewohnheiten reinigen. Seit anfangsloser Zeit haben wir auf der Grundlage von fehlendem Gewahrsein der Realität gedacht und gehandelt. Dadurch haben wir starke, leidbringende Muster aufgebaut, die uns unbewusst dazu treiben, zwanghaft immer wieder auf dieselbe Weise zu agieren.
Deshalb ist große Beharrlichkeit nötig, diese innewohnenden Gewohnheiten zu überwinden bzw. zu verändern. Vier aufeinander aufbauende Praktiken helfen uns, neue, förderliche Strukturen im Geist aufzubauen: Zuflucht und Bodhicitta in Kombination mit Verbeugungen, die Reinigungspraxis von Dorje Sempa, Mandala Opferungen, um positive Kraft aufzubauen und der Guru Yoga, um den Segen des Lamas zu bekommen.
In diesem Kurs wollen wir einen Überblick über die Praxis des Ngöndro geben.
Fokus soll dabei vor allem die Dorje Sempa Praxis sein, die wir auch gemeinsam ausführen.
Die „Fünfzehn Tage der Wunder“ vom ersten Tag des tibetischen Neujahrs (Losar) bis zum fünfzehnten Tag (Chotrul Düchen – dem Fest der Wundertaten Buddhas), in denen dieser Kurs stattfindet, sind besonders geeignet für intensive Praxis, da ihre Kraft in dieser Zeit verstärkt ist. Deshalb wollen wir den Schwerpunkt auf das Üben legen.
Lehrer*in(en):
Lama Lodrö Thaye und Lama Drubtscho